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    Wohnen am Bach

    Zwischen dem natürlichen Lauf des Dorfbachs und dem Kanal einer ehem. Mühle ist das Wohnhaus ILB in Meßkirch platziert. Von hier aus kann der Blick rundum über das weitläufige innerstädtische Grundstück schweifen. Die Anordnung der verschiedenen Wohnbereiche folgt Blickachsen in der Umgebung und dem Sonnenverlauf. So fächert sich der Grundriss im Erdgeschoss Richtung Süden auf und beinhaltet Küche und Essbereich, Wohnzimmer und Arbeitszimmer, im Obergeschoss die Schlaf- und Gästezimmer. Nach Norden schottet sich das Gebäude ab. Hier sind die dienenden Räume für Technik, Hauswirtschaft, Ankleide und Aufzug angeordnet. Das äußere Erscheinungsbild macht die Aufteilung ablesbar. Die Fassaden nach Osten, Süden und Westen sind weitestgehend verglast, nach Norden gibt es nur kleinere Öffnungen. Das Dach abstrahiert die Geste einer schützenden Hand über dem Leben im Haus. Die statische Konstruktion basiert auf einem Stahlbetonwandsystem. Die Lasten des Daches werden auch über die tragenden Teile der Fassade abgeleitet. Das zweifach abgewinkelte Dach besteht aus einer vorgefertigten Holzkonstruktion. Im Inneren des Wohnhauses wird man von der Nordseite her über Solnhofener Platten in die halböffentlichen Bereiche geführt. Der Materialwechsel im Boden zu Holzparkett bezeichnet den Übergang in die privaten Räume. Als prägendes Material sind die Sichtbetonwände zu sehen. Akzente werden durch die Möblierung wie im Fall der Küche mit dem geschwungenen amorphen Küchenblock, die freitragenden Stufen der Treppe und durch Farben wie z.B. der Fliesen oder der gemalten Decke in der Küche, der Steckdosen oder der Badarmaturen gesetzt. Durch die Verglasungen über den Wänden im Obergeschoss bleibt die Form des Daches durchgehend erlebbar. Beide Geschosse sind auch über den zweigeschossigen Luftraum verbunden, der die unterschiedlichsten Sichtverbindungen, die innerhalb des Hauses wie auch zum fließenden Grün des Gartens hin möglich sind unterstützt und verstärkt.

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